Sonntag, Juli 24, 2005

BENACHTEILIGUNG VON JUNGEN IN DER SCHULE ALLMÄHLICH WAHRGENOMMEN

Was ich 2001 in einem Kapitel meines Buches „Sind Frauen bessere Menschen?“ umrissen habe und seit einigen Jahren vor allem von den Männerrechtlern von Manndat zum Thema gemacht wird, ist dem „Fränkischen Tag “ zufolge „noch nicht so recht ins öffentliche Bewusstsein gedrungen“: die auffallende Benachteiligung von Jungen in unserem Schulsystem. Mädchen besuchen in größerer Zahl höhere Schulen wie Gymnasien, wo sie bessere Noten schreiben, Jungen hingegen stellen die Mehrheit in Haupt- und Sonderschulen. Während vor Jahren noch Frauenpolitikerinnen wie die ehemalige Ministerin Bergmann in Talkshows trendgemäß von einer natürlichen Überlegenheit des weiblichen Geschlechts krakeelten (Mädchen seien einfach von Natur aus fleißiger, hätten einen größeren Hirnbalken und dergleichen mehr), geht man heute etwas rationaler an die Sache heran, sucht nach Ursachen im Schulsystem und überlegt, wie man die zu kurz gekommenen Jungen fördern könne. Als mögliche Gründe für die deutliche Ungleichheit zwischen den Geschlechtern wird unter anderem ein „weibliches“ Schulsystem gesehen, also eines, das sehr stark von Frauen geprägt und auf Charakter, Neigungen und Bedürfnisse von Mädchen ausgerichtet ist. (Darüber schreibt z. B. Karin Jäckel seit fast einem Jahrzehnt.) Das Problem verstärkt sich dadurch dass sich die Diskriminierung im Bereich Schule auf die gesamte Gesellschaft ausdehnen könnte, da es für niedrig qualifizierte männliche Jugendliche kaum noch Arbeitsplätze gebe. Das Endresultat einer jahrzehntelang betriebenen einseitigen Förderung allein des weiblichen Geschlechts im Erziehungswesen könnte also eine Welt sein, die aus Scharen arbeitsloser Männer und vielen hochqualifizierten Frauen in Top-Jobs besteht. Was dann die Genderfaschisten wieder als Beleg für die Überlegenheit des weiblichen Geschlechts verwenden könnten ...

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